Bachelor-/Masterarbeit: Futtermittelqualität und -quantität in einer Agri-Photovoltaik-Anlage
Arbeitsgruppe: Universität Hohenheim – Pflanzenökologie (320b)
Ort der Datenerhebung: Agri-PV-Anlage der Hofgemeinschaft Heggelbach (Bodenseeregion)
Zeitraum: ab Frühjahr 2026
Hintergrund
Agri-Photovoltaik (Agri-PV) ermöglicht die gleichzeitige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die landwirtschaftliche Produktion und die Gewinnung von Solarenergie. Die Auswirkungen solcher Systeme auf die Futterpflanzenproduktion, insbesondere auf Ertrag und Futtermittelqualität, sind wissenschaftlich hochrelevant, jedoch bisher nur in Ansätzen untersucht. In der Agri-PV-Anlage Heggelbach wird seit 2024/25 eine artenreiche Grasmischung unterschiedlich bewirtschaftet: Intensive Mahd (ca. 4 Schnitte pro Saison) und Weide. Neben botanischer Zusammensetzung sind insbesondere Futtermittelmenge und -qualität wichtige Parameter für die Bewertung des Systems.
Ziel der Arbeit
Ziel der Abschlussarbeit ist die Erfassung und Bewertung der Futtermittelqualität und -quantität in einer Agri-PV-Anlage, differenziert zwischen Mahdfläche und beweideter Fläche, sowie über mehrere Zeitpunkte der Vegetationsperiode. Die Arbeit soll Erkenntnisse darüber liefern, wie sich Agri-PV-Systeme auf Biomasseproduktion und Futtermittelqualität auswirken.
Aufgaben der Arbeit
Die genaue Ausgestaltung kann je nach Abschlussart (BA/MA) angepasst werden:
Erhebung der Futtermittelmenge: Mahd- und Weidefläche
Ø mindestens 3–4 Schnitte in der Agri-PV-Anlage Heggelbach (ggf. mehr, wenn sich Zeitpunkt der Mahd- und Weideschnitte nicht synchronisieren lassen)
Ø Abstimmung der Schnittzeitpunkte mit dem Betriebsleiter
· Probenahme und (Vorbereitung der) Laboranalysen
Ø Analyse folgender Qualitätsparameter: Rohasche, Rohprotein, Rohfaser, ggf. Rohfett, Trockenmasse
Ø Ergänzend möglich: Bestimmung energetischer Futterwerte
· Einbindung mikroklimatischer Daten (Bodenfeuchte und Matrixpotenzial)
· Verknüpfung mit botanischen Zusammensetzungsdaten
Ihr Profil
· Studium der Agrarwissenschaften, Biologie, Umweltwissenschaften oder verwandter Fächer
· Interesse an Futterbau, Pflanzenproduktion und Agri-Photovoltaik
· Bereitschaft zur Feldarbeit (mind. 3–4 Einsätze)
· Führerschein (Klasse B) zwingend erforderlich
· Selbstständige und zuverlässige Arbeitsweise
· Freude an interdisziplinärer Forschung
Wir bieten
· Mitarbeit in einem aktuellen Forschungsprojekt im Bereich Agri-PV
· enge Betreuung durch das Fachgebiet Pflanzenökologie (320b)
· Einblick in innovative landwirtschaftliche Systeme
· Möglichkeit für praxisnahe und gleichzeitig wissenschaftlich relevante Fragestellungen
Kontakt
Bei Interesse oder Fragen melden Sie sich gerne bei: Dr. Lisa Pataczek, Universität Hohenheim, Fg. Pflanzenökologie: Lisa.pataczek(at)uni-hohenheim.de – 0711 – 459 - 23693
Bachelor-/Masterarbeit: Auswirkungen vertikaler, bifazialer Solarmodule auf Ertrag und Qualität im Ackerbau
Hintergrund:
Im Sinne einer ressourceneffizienten Landnutzung werden zurzeit verschiedenen Ansätze zur Kombination von Solarstromproduktion und landwirtschaftlicher Nutzung auf derselben Fläche entwickelt und erprobt. Die Firma Next2Sun hat ein System mit vertikalen bifacialen Solarmodulen entwickelt und testet dieses unter anderem auf einer 1 ha großen Ackerbaufläche im Saarland und in Aasen bei Donaueschingen. Aus pflanzenbaulicher Sicht stellt sich die Frage, welchen Einfluss die durch Solarmodule veränderten Wachstumsbedingungen auf Ertrag und Qualität ausüben, aus ökonomischer Sicht welchen Einfluss die Solarmodule auf die Wirtschaftlichkeit des Ackerbaus haben.
Vorhabensbeschreibung:
Zur Klärung der skizzierten Fragestellung sollen im Rahmen einer Studienarbeit während der Vegetationsperiode 2-3 mal am Standort Mertzig, Saarland und am Standort Aasen bei Donaueschingen Ertrag und Qualität erfasst werden. Dazu werden die Streifen zwischen den Solarwänden in mehrere Zonen eingeteilt, in diesen werden im Laufe der Vegetationsperiode Bonituren zum Pflanzenwachstum und Pflanzenentwicklung durchgeführt. An jedem Probenahmepunkt wird mit Hilfe einer Akkuschere eine 1/2 m² große Teilflächen geschnitten und der Aufwuchs im Trockenschrank getrocknet. Durch Wiegung vor und nach der Trocknung wird der TM-Ertrag und TS-Gehalt bestimmt. Nach Zerkleinerung können die Proben für weitere Qualitätsuntersuchungen im Labor verwendet werden.
Bearbeitungsbeginn: ab Frühjahr 2026
Bei Interesse bitte melden bei: Felicitas von Ow-Wachendorf, Tel.: 0711 - 459 22379, Email: f.ow-wachendorf@uni-hohenheim.de
Bachelor-/Masterarbeit: Auswirkungen vertikaler, bifacialer Solarmodule auf Laufkäferbiodiversität im Ackerbau
Hintergrund:
Im Sinne einer ressourceneffizienten Landnutzung werden zurzeit verschiedenen Ansätze zur Kombination von Solarstromproduktion und landwirtschaftlicher Nutzung auf derselben Fläche entwickelt und erprobt. Die Firma Next2Sun hat ein System mit vertikalen bifacialen Solarmodulen entwickelt und testet dieses unter anderem auf einer 1 ha großen Ackerbaufläche im Saarland. Auf den nicht-acker-baulich genutzten Streifen unterhalb der Solarmodule wurden Blüh- und Weidelgrasstreifen angelegt. Aus Sicht der Biodiversität stellt sich die Frage, welchen Einfluss die durch Solarmodule veränderten Mikroklimabedingungen und die alternierenden Blüh- und Weidelgrasstreifen unterhalb auf die Abundanz und Vielfalt von Laufkäfern haben.
Vorhabensbeschreibung:
Zur Klärung der skizzierten Fragestellung sollen im Rahmen einer Studienarbeit während der Vegetationsperiode ca. 2-mal der Standort Mertzig, Saarland angefahren werden, um die Becherfallen mit Lösung für die Laufkäfer auszubringen und wieder einzusammeln. Anschließend sollen die Käfer bestimmt werden und die Abundanz in Abhängigkeit der verschiedenen Untermodulnutzungsstreifen analysiert werden. Gegebenenfalls können auch zusätzlich Beikräuter und Beikrautdruck auf die Ackerkultur in Abhängigkeit der verschiedenen Untermodulnutzungsstreifen untersucht werden.
Bearbeitungsbeginn: ab Frühjahr 2026
Bei Interesse bitte melden bei: Felicitas von Ow-Wachendorf, Tel.: 0711 - 459 22379, Email: f.ow-wachendorf@uni-hohenheim.de